Von der Notlösung zum New Normal: Seit Corona ist das Arbeiten von zuhause nicht mehr wegzudenken. Doch was bedeutet das für Teams, die erfolgreich zusammenarbeiten wollen? Und wie viel Präsenz braucht es wirklich?
Wer in diesen Tagen die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, könnte meinen, das Homeoffice sei auf dem Rückzug. Manager rufen zur Rückkehr ins Büro auf, Vorstände warnen vor dem Verlust der Unternehmenskultur. Doch Studien wie die des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (Dezember 2024) zeichnen ein differenzierteres Bild: Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Und das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft.
Die Debatte um Vor- und Nachteile ist altbekannt:
Homeoffice steht für Flexibilität, Selbstbestimmung und konzentriertes Arbeiten.
Das Büro hingegen punktet mit Teamgeist, spontaner Abstimmung und Sichtbarkeit.
Der Clou ist nicht das Entweder-oder, sondern das Sowohl-als-auch. Denn beide Modelle haben Stärken – und in der Mischung liegt der Schlüssel zum Erfolg.
Viele Probleme, die dem hybriden Arbeiten zugeschrieben werden, gab es schon vorher – nur wurden sie sichtbarer:
• Kommunikationsprobleme
• Unklare Rollen und Erwartungen
• Fehlendes Vertrauen
• Versteckte Konflikte
Doch statt nostalgisch auf das „gute alte Büro“ zu setzen, lohnt sich ein anderer Weg: Gestaltung. Bewusst. Miteinander.
Denn ob Homeoffice oder Büro – die entscheidende Frage bleibt: Wie gestalten wir Arbeit so, dass sie wirkt – für Menschen und für Unternehmen?
Krötentage
Unangenehmes gemeinsam anpacken – mit klaren Zeitfenstern, gegenseitiger Motivation und dem guten Gefühl: Abgehakt!
Fokuszeit
Meetingfreie Zeit für konzentriertes Arbeiten. Vereinbart im Team, geschützt im Kalender.
Daily & Weekly Check-ins
Kurze, regelmäßige Abstimmungen mit drei Fragen:
Was habe ich geschafft? Was steht an? Wo brauche ich Hilfe?
Kanban- oder Prio-Boards
Für mehr Transparenz, bessere Priorisierung und ein gemeinsames Bild vom Arbeitsstand.
Virtuelle Teamworkshops und Coffee-Roulettes
Von Teamworkshops in Virtual Reality bis zum Brettspiel-Abend: So entsteht soziale Nähe – auch über Distanz.
Hybrides Arbeiten braucht mehr als Tools – es braucht eine Führungskultur, die auf Beteiligung, Klarheit und Verantwortung setzt. Wer Mitarbeitende einlädt, gemeinsam Regeln zu definieren, Präsenzzeiten sinnvoll zu gestalten und die Zusammenarbeit aktiv weiterzuentwickeln, stärkt nicht nur die Performance, sondern auch die Zufriedenheit im Team. Und so wird aus dem vermeintlich heißen Eisen „Zurück ins Büro“ ein positives Erlebnis der eigenen Unternehmenskultur, das „Lust aufs Büro“ macht.
Die PfO bietet Vertiefungsmodule an, die individuell auf die Bedürfnisse von Teams und Organisationen zugeschnitten sind: